Der funktionierende Rückruf alleine ist zu wenig
Viele Hundeführer reduzieren den Freilauf auf den funktionierenden Rückruf. Aus meiner Sicht ist das jedoch viel zu wenig. Freilauf bedeutet „Führung des Hundes“ ohne Leine. Dazu muss neben dem Rückruftraining auch an ganz anderer Stelle gearbeitet werden – beim Menschen und beim Hund.
Die folgende Videosequenz habe ich spontan beim Spaziergang mit meinem Border Collie Nik aufgenommen. Darin ist zu sehen, wie Nik (geführt ohne Leine) eine Wildspur aufnimmt und darauf sehr „erregt anspringt“. Ich gebe in der Sequenz für die „Demonstration“ der „imaginären Verbindung“ zwischen mir und ihm bewusst keine verbalen Kommandos. Das Beispiel zeigt, dass selbst diese Situation keinen verbalen Rückruf erfordert.
Beim Führen ohne Leine ist die Herausforderung, solche Situationen vor dem Hund zu erkennen und die Verbindung aufrecht zu halten bzw. zu beurteilen und entsprechend zu Reagieren. Im Zweifelsfall muss der sofortige Abbruch erfolgen.
Nik hält sich hier in dieser Situation an alle Regeln, die wir seit vielen Jahren trainieren. Es ist eine bewusste „Demonstration“ und ich weiß was ich tue.